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Friedrich Schmid Holzbau – Infothek

Mehr Wohnqualität und Wohnraum dank Dachgauben

GAUBEN KÖNNEN EINE PASSENDE OPTION SEIN

Nicht selten nutzt man das Dachgeschoss für mehr Raum zum Leben. Ein Ausbau ist das eine – doch richtig wohnlich wird es meistens erst, wenn die Räume hell und luftig werden und genügend Tageslicht hereinkommt. Umstände, die das Zimmer direkt unter dem Dach nicht immer bietet. Dachfenster und Dachgauben sorgen für beides: Licht und Luft. Eine Gaube kann aber noch mehr: Je nach Form kann zusätzlicher Wohnraum hinzukommen. Gegenüber einem herkömmlichen Dachfenster haben Gauben zudem den Vorteil, dass die Sonnenstrahlen nicht senkrecht auf die Fensterfläche treffen, sodass sich die Luft weniger aufheizt.

Eine Dachgaube hat schon lange nicht mehr nur den Zweck, die Räume unter dem Dach zu Belüften und Belichten. Mittlerweile ist sie auch ein Gestaltungsmittel, das einem Hausdach eine individuelle Optik verleiht und es von anderen Häusern abhebt.

Deshalb gibt es Dachgauben in sämtlichen Ausführungen.

Je nachdem, ob man sich ein flaches, spitzes oder rundes Dach wünschen, ist für jeden Geschmack das Passende dabei. Aber nicht nur dass – neben der Optik kommt es bei der Auswahl der richtigen Form auch auf den eigentlichen Zweck der Gaube an.

Letztlich sollte sich die Dachgaube jedoch harmonisch ins Gesamtbild einfügen.

Die Auswahl der Gaubenform und der Materialien beeinflusst immerhin die gesamte Erscheinung eines Hauses.

Wer eine oder mehrere Gauben einbauen will, kann dies idealerweise bereits beim Hausbau mit einplanen. Nicht selten wird aber ein nachträglicher Einbau realisiert – vorausgesetzt, die Statik des Daches stimmt, die Dachsparren tragen das zusätzliche Gewicht und das Bauamt stimmt zu.

Denn eine Gaube hat keine Verbindung zur Außenfassade, sondern befindet sich mitten im Dach. Sie ist daher in der Regel auch von der Dachkante und der Hauswand aus gesehen zurückgesetzt in Richtung Dachfirst, was bedeutet, dass nicht die Hauswände, sondern die Dachbalken das Gewicht der Gaube tragen.

Wer eine Dachgaube einbauen will, muss die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes beachten bzw. den in seinem Stadt-/Ortsteil geltenden Bebauungsplan und sollte daher am besten erst beim zuständigen Bauamt nachfragen. Dort kann er erfahren, ob eine Gaube grundsätzlich genehmigungspflichtig ist oder ob, wie zum Beispiel in Tübingen, eine Gaube zur Wohnraumerweiterung gemäß Tübinger Gaubensatzung zulässig ist. In jedem Fall wird eine Baugenehmigung benötigt. Auch erfährt man, welche Auflagen erfüllt werden müssen und welche Bauvorlagen anzufertigen und Anträge einzureichen sind. Bei Fertiggauben liegen Bauzeichnungen und Berechnungen bereits vorgefertigt vor, sodass dieser Aufwand recht gering ist.

Gerade beim nachträglichen Einbau gilt: Die Gaube  verändert das Erscheinungsbild des Daches und muss in idem Fall beantragt und meist auch genehmigt werden – passt es nicht in das Bild der Umgebung, kann der Einbau verboten werden. Zudem gilt es, zuvor die Bausubstanz zu prüfen und zu klären, ob sich der Dachstuhl in einem einwandfreien Zustand befindet und für eine Gaube geeignet ist.

Die Kosten einer Dachgaube richten sich nach dem Aufwand und Schwierigkeitsgrad beim Einbau. Satteldach-, Schleppdach- und Flachdachgauben sind beispielsweise einfacher zu errichten als Walmdach-, Fledermaus- und Tonnendachgauben und damit auch günstiger.

EIN FRAGE DES GESCHMACKS – GAUBENFORMEN.

Dachgauben gibt es in sämtlichen Varianten. Während die eine vor allem für mehr Wohnraum im Inneren sorgt, dient eine andere in erster Linie der optischen Aufwertung des Hausdaches. Gängige Gaubenformen stellen wir vor:

SATTELDACHGAUBE – Klassiker für stark geneigte Dächer

Die Satteldachgaube ist eine der gängigsten und oft gesehenen Gaubenformen. Die Front mit Fenster ist rechteckig, die sogenannten Gaubenwangen sind kleinflächige Dreiecke.

Die Bedachung besteht aus zwei zueinander geneigten Dachflächen, der Dachfirst verläuft gerade zum Hauptdach hin.

Der Einbau, selbst nachträglich, ist mit einem normalem Aufwand zu realisieren. Auch die Kosten halten sich im Vergleich zu anderen Dachaufbauten in Grenzen. Voraussetzung für eine Satteldachgaube ist aber ein steiles Hauptdach. Die Neigung sollte mindestens 30 Grad betragen.

  • Aufwand: mittel
  • Vorteile: einfache Konstruktion
  • Nachteile: Hauptdach muss steil genug sein

WALMDACHGAUBE – mit dreieckiger Stirn

Die Walmdachgaube ist der Satteldachgaube ähnlich, hat jedoch einen besonderen Unterschied. Bei der Walmgaube hat die Stirnseite keinen Giebel, sondern ist nach vorne abgeschrägt oder, wie Experten sagen, abgewalmt. Der Walm hat in der Regel dieselbe Neigung wie das Hauptdach. Diese kleine Besonderheit hat große Auswirkungen auf die Konstruktion, da beispielsweise zusätzliche Gratsparren nötig sind. Durch die anspruchsvollere Konstruktion und den Mehraufwand ist diese Gaubenform deutlich teurer als die optisch ähnliche Satteldachgaube.

  • Aufwand: hoch
  • Vorteile: optisch ansprechend, viel zusätzlicher Wohnraum
  • Nachteile: aufwendige Konstruktion, teuer

SCHLEPPDACHGAUBE – einfach und gut

Die Schleppgaube ist ein sehr einfacher Dachaufbau. Sie hat eine rechteckige Stirnseite und ein flach geneigtes Pultdach. In den meisten Fällen hat sie die gleiche Eindeckung wie das Hauptdach. So sieht es auf den ersten Blick aus, als hätte man das Hausdach im besagten Bereich einfach nach oben angehoben.

Bei dieser Gaube ist das Dach vergleichsweise flach geneigt. Damit dieser Dachaufbau möglich ist, muss das Hauptdach ausreichend steil sein.

  • Aufwand: gering bis mittel
  • Vorteile: viel zusätzlicher Wohnraum, relativ günstig
  • Nachteile: Hauptdach muss steil sein

Das Schleppdach ist eine Sonderform der Schleppdachgaube. Die Konstruktion und die Vorteile sind ähnlich. Der primäre Unterschied besteht darin, das die Frontwand des Schleppdaches auf der Hausaußenwand sitz, so das Hauptdach unterbrochen ist und die Hausfassade von unten nach oben durchläuft.

FLACHDACHGAUBE – die fast horizontale Gaube

Flachdachgauben haben, wie der Name andeutet, ein nahezu flaches Dach. Sie sind damit der Schleppdachgaube am ähnlichsten. Ganz flach ist die Bedachung jedoch nicht. Damit Regenwasser problemlos ablaufen kann, hat es eine kaum wahrnehmbare Neigung von drei bis fünf Grad. Wegen dieser sehr flachen Neigung ist eine Eindeckung mit Dachziegeln nicht möglich. Daher kommen Metalle wie Kupfer, farbige Aluminiumbleche oder Edelstahlbleche zum Einsatz.

Der Einbau von Flachdachgauben ist nicht von der Neigung des Hauptdaches abhängig. Sie eignen sich also auch hervorragend für Häuser mit geringer Dachneigung. Bei solchen Häusern, die meist nur wenig Platz im Dachgeschoss haben, kommt der größte Vorteil dieser Dachgaube doppelt zum Tragen. Sie schafft unter allen Gaubenarten am meisten zusätzlichen Raum im Dachgeschoss.

Auch wenn Flachdachgauben optisch eher einfach gehalten sind, sollte die Auswahl von Materialien und Größe gut überlegt sein. Denn sonst wirkt diese Gaube schnell wuchtig und unharmonisch.

  • Aufwand: gering bis mittel
  • Vorteile: viel zusätzlicher Wohnraum, günstig
  • Nachteile: wuchtiger Aufbau, wirkt manchmal unharmonisch

SPITZGAUBE – auch Dreiecksgaube genannt

Die Spitzgaube hat, genau wie die Satteldachgaube, zwei zueinander geneigte Dachflächen. Allerdings hat sie keine Wangen, also keine Seitenteile, sondern besteht nur aus der Fensterfront und der Bedachung. Da durch diese Konstruktion jede einzelne Fläche ein Dreieck bildet, wird diese Form auch als Dreiecksgaube bezeichnet.

Die Vorderseite einer Spitzgaube ist aufgrund der Bauweise kleiner als die meisten anderen Gauben. Dadurch lässt sie meist nicht so viel Licht herein wie andere Dachgauben in derselben Größe. Da sie aber generell relativ wenig Platz auf dem Dach einnimmt, ist sie sehr gut für kleine Häuser geeignet. Für mehr Platz im Dachgeschoss sorgt sie kaum, sodass ihre Hauptaufgaben das Belüften und Belichten bleiben.

  • Aufwand: mittel bis hoch
  • Vorteile: für kleine Dächer geeignet, modern
  • Nachteile: wenig Licht, kein zusätzlicher Wohnraum

TRAPEZGAUBE – zur Seite abgeschrägt

Die Trapezgaube ist der Schleppgaube sehr ähnlich. Auch hier scheint es, als hätte man das Dach im Bereich der Gaube einfach angehoben. Jedoch mit dem Unterschied, dass die Gaubenwangen nicht senkrecht zur Dachfläche, sondern schräg verlaufen. Durch diese Bauweise bildet die Vorderseite mit den Fenstern eine trapezförmige Fläche.

Die Neigung der Wangen ist mit mindestens 15 Grad vorgegeben. Dadurch sind die Seiten ausreichend geneigt, um sie mit Dachziegeln einzudecken.

  • Aufwand: mittel
  • Vorteile: viel zusätzlicher Wohnraum, sehr harmonisches Gesamtbild
  • Nachteile: benötigt viel Platz auf dem Hausdach

FLEDERMAUSGAUBE – elegante Gaube mit Schwung

Die Fledermausgaube hat eine geschwungene Form und grenzt sich dadurch besonders auffällig von anderen Dachgauben ab. Je stärker der Schwung ausfällt, desto mehr Platz bietet sich für das Fenster.

Beim Dach der Fledermausgaube gibt es keine geraden Flächen. Vielmehr verläuft der Übergang von Hauptdacht zum Gaubendach fließend. Die Konstruktion ist in der Planung und Ausführung sehr kompliziert. Es sind beispielsweise abgerundete Sparren und kleinformatige Dachziegel nötig. Darum sind Fledermausgauben nicht auf jedem Hausdach und nicht mit jeder Eindeckung möglich.

Während Fledermausgauben auf dem Dach sehr viel Platz einnehmen, sind der Raumgewinn und das zusätzliche Licht im Inneren beschränkt. Es handelt sich daher eher um einen optisch aufwertenden, statt nutzbringendem Dachaufbau.

  • Aufwand: sehr hoch
  • Vorteile: optisch sehr ansprechend, harmonische Eingliederung ins Hausdach
  • Nachteile: aufwendige Konstruktion, schwer dämmbar

RUNDDACHGAUBE – ein Bogen als Dach

Runddachgauben haben eine runde Abdeckung. Dabei ist grundsätzlich zwischen zwei Varianten zu unterscheiden: der Tonnendachgaube und der Segmentbogengaube.

Die Bedachung der Tonnendachgaube ist ein Halbkreis, der nahtlos in die Seitenwände übergeht. Das Dach der Segmentbogengaube ist weit weniger gekrümmt, oft sogar nur leicht gebogen. In jedem Fall ist es mit einem Halbkreis nicht zu vergleichen, sondern allenfalls ein Kreissegment. Zudem schließt es nicht zwangsläufig mit den Gaubenwangen ab, sondern kann etwas über die Seitenwände hinausragen.

In der Regel werden Runddachgauben nicht eingedeckt, sondern mit Metallblechen aus Kupfer oder Titanzink verkleidet. Nur so ist eine zuverlässige Abdichtung gegen Feuchtigkeit gewährleistet. Runddachgauben sorgen, wie Schleppdach- und Flachdachgauben, für besonders viel zusätzlichen Wohnraum im Inneren. Allerdings ist ihre Konstruktion um einiges anspruchsvoller, der Einbau damit deutlich teurer.

  • Aufwand: mittel bis hoch
  • Vorteile: besondere Optik, viel zusätzlicher Wohnraum
  • Nachteile: schwer zu dämmen, Eindeckung nur mit Metallblech möglich

Fledermausgaube und Ochsenauge – eine ganz besondere Gaube Aufgrund ihrer besonderen Form haben diese Dachgauben besondere Namen und einen komplexen Einbau. Die typische geschwungene Form der Gaube, bildet mit dem Hauptdach eine ästhetische Einheit. Dafür werden gebogene Hölzer verwendet, die der Profi millimetergenau auf dem Dach anbringen muss. Und auch die Eindeckung der Fledermausgaube ist Maßarbeit. Als gute Dachabdeckungen eignen sich flexible Materialien wie Schiefer oder Reet, aber auch kleinformatige Biberschwanzziegel.

Zudem müssen die Ochsenaugen fachmännisch ans Dach angeschlossen werden, um zuverlässig wetterfest zu sein. Die besonderen Umstände beim Einbau sorgen auch für die hohen Kosten von Fledermausgauben.

  • Aufwand: sehr hoch
  • Vorteile: besondere Optik
  • Nachteile: aufwendiger Einbau, eingeschränkt in den Materialien der Dachabdeckung

DACHGIEBEL (auch Querbau genannt) – gut in Form

In seiner Dachform ist der Dachgiebel dem Satteldach nachempfunden: Zwei symmetrische Dachflächen, deren First an der Hauptdachfläche anschließt. Der Dachgiebel ist eine ebenso einfache wie effektive und beliebte Gaubenart.

Die Satteldachgaube ist eine verwandte Gaubenart, der Unterschied ist jedoch, dass hier die Hauptdachfläche durch die Gauben unterbrochen wird und die Hausfassade in die Gaubenfassade übergeht.

  • Aufwand: mittel
  • Vorteile: viel zusätzlicher Wohnraum, sehr harmonisches Gesamtbild
  • Nachteile: benötigt viel Platz auf dem Hausdach

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